Free Essay

Vwl Zusammenfassung

In:

Submitted By patrock
Words 1022
Pages 5
Schneider: „ Die Krise der Wirtschaft ist entstanden, weil wir viele Verhaltensweisen der Menschen nicht in unsere Modellwelten integriert haben .“
Grundaussage: Homo oeconomicus ist nur auf seinen Gewinn und Nutzenmaximierenden Vorteil aus, Mensch ist Roboter Ökonomie wird mit dieser Vorstellung gleichgesetzt.
Grundaussage über Homo oeconomicus: ist rational, strebt eigennützig nach materiellem Vorteil, ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
Realität: Mensch ist nicht rational: * in der menschlichen Vorstellungskraft werden Dinge eingefügt oder weggelassen, Gegenwart wird auf Zukunft projiziert kann mögliche Veränderung nicht klar einschätzen * Kennt nicht immer alle Faktoren einer Sache, um sie wirklich rational einschätzen zu können (Resultat aus Vorlesung) * Eigene Gefühle und Wünsche ändern sich und beeinflussen unser Verhalten keine Objektiven Entscheidungen möglich

Realität: Mensch ist nicht immer nur auf seinen eigenen Vorteil aus: * Menschen nehmen Anteil an dem Schicksal anderer * Starkes Bedürfnis nach Fairness * Sehen sich selbst gerne als gerechte und ethische Menschen * Oberstes Ziel ist es andere Menschen vor Schaden zu bewahren * Evolution hat gezeigt, dass soziale Bindungen und gelungene Beziehungen überlebenswichtig waren
Problem: Ökonomie wird gleichgesetzt mit der durch den Homo oeconomicus getriebenen, auf Gewinn- und Nutzenmaximierung beruhenden Neoklassik
Shareholder Value ist out: * Wirtschaftsmodelle beruhen auf der Annahme rationaler Erwartungen und effizienter Märkte und beziehen nicht die nicht-rationalen Aspekte menschlichen Handelns mit ein grundlegende Dynamik von Wirtschaftskrisen aus dem Blick verloren * Entwicklung in falsche Richtung immer formalere und mathematischere Modellen * Shareholder-Value-Ansatz: Ziel des Managements: Wertsteigerung des Unternehmens + Erzielung hoher Dividende : Aktionär = Shareholder steht im Mittelpunkt * Zitat: „Genau betrachtet ist Shareholder Value die blödeste Idee der Welt. … Shareholder Value ist ein Ergebnis, keine Strategie, die wichtigsten Interessengruppen sind die eigenen Mitarbeiter, die eigenen Kunden und die eigenen Produkte.“ (Welch, FTD 13. März 2009)

* Auswirkungen auf die Wirtschaft: * Selbstheilungskräfte des Marktes zu hoch eingeschätzt * Mitverantwortlich für Finanzkrise * Aktuell verwendete Modelle unbrauchbar Verhalten des Menschen kann schlecht eingeschätzt werden

Wozu brauchen wir Wirtschaftswachstum? * Nein * Hochentwickelte Wirtschaft braucht kein Wachstum Wozu soll produziert werden, wenn es letztendlich keinem mehr nützt und im Gegenteil nur die Umwelt weiter belastet * Stattdessen: produktivitätsfortschritt in Arbeitszeitverkürzung umsetzen * Zitat: „Wir wissen aus der Glücksforschung, dass reiche Nationen, wenn sie noch reicher werden, nicht unbedingt glücklicher werden. Wir gewöhnen uns an das, was wir erreicht haben.“ (Klaus Zimmermann) * Lebenszufriedenheit nimmt nicht im gleichen Ausmaß zu wie das Wirtschaftswachstum, stagniert aber auch nicht.

Wünschenswerte Änderungen: * Zurückbesinnen auf Grundidee der Wirtschaft: „Ökonomie ist die Kunst, das Beste aus unserem Leben zu machen.“ (George Bernhard Shaw) * Es geht nicht um Einkommensmaximierung, sondern um die Maximierung des menschlichen Glücks, der Zufriedenheit, der Lebensqualität des subjektiven Wohlbefindens * Genießen können im Hier und Jetzt, Zeit und Muße für zwischenmenschliche Beziehungen sowie Sehen eines Sinns in unserem Leben * Nicht so viel Energie und Zeit in materielle Dinge stecken

Was uns glücklich macht * Geld macht bis zu einem gewissen Punkt glücklich: Menschen mit einem höheren Einkommen weisen eine höhere Zufriedenheit auf, als Personen mit einem niedrigen Einkommen. Das gleiche gilt bei Ländern * Höheres Einkommen steigert nur das Glücksgefühl bei Menschen mit vorher niedrigem Einkommen, wenn mittleres Einkommen erreicht nur geringe Steigerung der Lebenszufriedenheit wegen des Gewöhnungseffekts wird zur Selbstverständlichkeit * Menschen haben die Tendenz sich mit anderen zu vergleichen und zu messen wenn alle eine Gehaltserhöhung bekommen, ist diese für sie weniger wert * Wer entlassen wird erleidet einen starken Rückgang der Lebenszufriedenheit, auch wenn das Einkommen das gleiche bleibt * Mensch braucht das Gefühl gebraucht zu werden und zu nützen will in der Gesellschaft geschätzt werden * Sport, Freunde, geistige Betätigung, ein gutes Buch, ein gutes Essen und all solche Kleinigkeiten machen glücklich * Politisches Mitwirkungsrecht macht Menschen glücklich sie werden politisch ernstgenommen * Sicherheit, gesunde Umwelt, Kulturangebot

Menschen schätzen den zukünftigen Nutzen materieller Güter zu hoch und den relationaler Güter (Freundschaft…) zu gering deswegen haben Menschen den Irrglauben sie bräuchten immer mehr geld und Wirtschaftswachstum, weil sie denken das würde sie glücklich machen.

Warum Geld nicht wirklich glücklich macht: * Geld macht nur glücklich, wenn man keines hat * Es macht nur glücklich wenn ich mehr als mein „Nachbar“ habe * Abnehmbarer Grenznutzen (siehe auch Vorlesung) Gewöhnung * ein Anstieg des Einkommens für alle hätte keine positive Auswirkung * man will im Vergleich zu anderen mehr haben

Problem der Glücksforschung als neues Wirtschaftskonzept: * Deutschland steht in Konkurrenz zu anderen Industrieländern * Hat Marktrolle zu erfüllen ansonsten womöglich zu sehr auf andere Länder angewiesen * Geld macht zwar nicht glücklich, aber der Mensch ist gierig und will immer mehr Geld haben es wäre sehr schwer dem Menschen beizubringen auf mehr Geld zu verzichten * Es gibt die Idee das Bruttosozialprodukt abzuschaffen und durch ein „Bruttoglücksprodukt“ zu ersetzten Problem: Kann nicht Aufgabe der Regierung sein Menschen zum Glück zu führen, aber sollte Freiräume und somit Möglichkeiten zum Glück bieten * Forderung nach einem Ende des Wirtschaftswachstum muss kritisch gesehen werden, da es noch genügend Menschen in Deutschland gibt, die am Minimum leben und die von einem Wachstum profitieren könnten….die Mittel- und Oberschicht hätte allerdings wie bereits erwähnt keinen sonderlich großen Nutzen davon * Viele Menschen aus Entwicklungsländern „sagen“ dass sie glücklich sind, aber das könnte häufig auch reiner Selbstschutz sein oder man sieht als Tourist Bewohner, die besonders glücklich scheinen, um so vielleicht mehr Trinkgeld zu bekommen * Natürlich macht der große Unterschied zwischen Arm und Reich die Menschen unglücklich, aber dies womöglich staatlich regulieren zu lassen ist gefährlich, da es die Menschen in ihrer persönlichen Freiheit beschränkt mögliche Lösung: mehr Leute für den Finanzsektor ausbilden * Die Möglichkeit, dass es zu einer Erkenntnis in der Bevölkerung kommt auf Konsum und viele Arbeit zu verzichten ist eher unrealistisch, da Arbeit einem nicht nur das nötige Geld bietet um sich materielle Dinge zu leisten, sondern auch die Befriedigung durch die Arbeit, man fühlt sich nützlich und gebraucht das macht einen glücklich wir bleiben eine arbeitende Gesellschaft Konsumverhalten wird sich nicht sonderlich ändern, da einen weniger Gehalt unglücklich machen würde….mehr aber auch nicht unbedingt glücklicher

--------------------------------------------
[ 1 ]. http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/lebenszufriedenheit_ist_etwas_laengerfristiges_1.5129656.html
[ 2 ]. http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D98590B0D538FC0BEC/Doc~EEB3F80F530F14910BCF46CFA15F0DB84~ATpl~Ecommon~Scontent.html
[ 3 ]. http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/lebenszufriedenheit_ist_etwas_laengerfristiges_1.5129656.html
[ 4 ]. http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/lebenszufriedenheit_ist_etwas_laengerfristiges_1.5129656.html
[ 5 ]. http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/lebenszufriedenheit_ist_etwas_laengerfristiges_1.5129656.html
[ 6 ]. http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/lebenszufriedenheit_ist_etwas_laengerfristiges_1.5129656.html
[ 7 ]. http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/lebenszufriedenheit_ist_etwas_laengerfristiges_1.5129656.html

Similar Documents

Free Essay

Preismanagement (Deutsch)

...Sommersemester 2012 Preismanagement Jun.-Prof. Dr. Florian Siems Juniorprofessur für BWL mit Schwerpunkt Business-to-Business-Marketing Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Kontakt: florian.siems@wiwi.rwth-aachen.de Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen Kackertstraße 7 52072 Aachen http://www.rwth-aachen.de © Jun.-Prof. Dr. Florian U. Siems 1 Organisatorisches Dozent: Jun.-Prof. Dr. Florian U. Siems (Kontakt: florian.siems@wiwi.rwth-aachen.de) * Sprechstunde Florian Siems: nach Vereinbarung (per Mail) Zielsetzung: Nach erfolgreichem Absolvieren sollen die Studierenden in der Lage sein, (1) wichtige theoretische Grundlagen des Bereiches Preismanagement verstanden haben und (2) entsprechende Analyse- und Managementmethoden anwenden können. Kursinhalt: Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden verschiedene Konzepte aus dem Bereich Preismanagement erläutert. Die Lehrveranstaltung umfasst sowohl strategische als auch operative, institutionelle und psychologische Aspekte des Fachgebietes. © Jun.-Prof. Dr. Florian U. Siems 2 Organisatorisches Erforderliche Vorkenntnisse: Grundkenntnisse der Differentialrechnung, insbesondere der Umgang mit einfachen Funktionen/Berechnung von Nullstellen/Ableitungen/Extrema und Wendepunkten werden vorausgesetzt. Unterrichtstermine: Sommersemester 2012, jeweils Do 10:00 - 11:30 (ACHTUNG: Die Veranstaltung besteht aus einer Vorlesung mit 1 SWS und einer Übung mit 1 SWS. Die Übung ist direkt an die...

Words: 15959 - Pages: 64

Free Essay

Verwaltung Und Verwaltungswissenschaft in Deutschland

...Jörg Bogumil · Werner Jann Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland Grundwissen Politik Band 36 Begründet von Ulrich von Alemann Herausgegeben von Arthur Benz Marian Döhler Hans-Joachim Lauth Susanne Lütz Georg Simonis Jörg Bogumil · Werner Jann Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland Einführung in die Verwaltungswissenschaft 2., völlig überarbeitete Auflage Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. 1. Auflage 2005 2. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Frank Schindler VS Verlag für Sozialwissenschaften ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu...

Words: 132997 - Pages: 532